25 Jahre Hörberatungs- und Informationszentrum

2. Dezember 2014 BdS-Verein, HörBIZ2 Minutes

Sozialsenator zu Gast in der Wagnerstraße

Die Veranstaltung wurde musikalisch von Schülern der Elbschule eröffnet, die unter der Leitung von Frau Jacobsen-Nels diszipliniert und mit viel Spaß die Anwesenden mit einem Trommelkonzert aufmunterten.

Der Vorsitzende Dr. Hans-Hagen Härtel begrüßte die Anwesenden, darunter den Senator für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Er erinnerte daran, dass im Jahre 1989 binnen 9 Monaten in einem heute unvollstellbaren Kraftakt das Gebäude in der Wagnerstraße mit einem Aufwand von einer Million Mark hörbehindertengerecht hergerichtet wurde.

Die Freie und Hansestadt Hamburg beteiligte sich nicht nur an dieser Investition, sondern trägt seitdem den überwiegenden Teil der jährlichen Personal- und Sachkosten. Die Beratungsstelle erfreut sich eines großen und wachsenden Zuspruchs. In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Beratungen auf 1.200 im Jahr verdoppelt.

Senator Detlef Scheele begann sein wohlwollendes Grußwort mit der Feststellung, dass er vor 25 Jahren persönlicher Referent von Senator Runde war und es als gutes Zeichen ansehe, dass er nun als Senator, dem Beratungszentrum und dem BdS als Trägerverein für die Zukunft eine weiterhin erfolgreiche Arbeit wünschen kann. An der Unterstützung seiner Behörde werde es nicht fehlen. Zum Abschluss trug der Leiter des Inklusionsbüros Klaus Becker aufschlussreiche und aufmunternde Gedanken zum Thema „Die inklusive Gesellschaft – Wird die persönliche Beratung überflüssig?“ vor.

Herr Becker machte den Perspetivenwechsel der UN-Behindertenrechtskonvention sehr praxisnah anschaulich: Dass sich nicht die Behinderten integrieren sollen, sondern die Gesellschaft verantwortlich sei, dass sich behinderte Menschen in ihrer Mitte entfalten können. Den Bogen zur Beratungsstelle schlug er mit der Feststellung, dass deren Aufgabe nicht weniger, sondern mehr werde: Neben der Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen trete die Beratung der verantwortlichen gesellschaftlichen Gruppen.

Nach dem offiziellen Teil konnten die Gäste bei einem Imbiss die Thematik vertiefen.

Hans-Hagen Härtel