Technische Hilfsmittel

Willkommen auf unserer Seite über technische Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigungen. Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen Überblick über effektive Lösungen geben, die Ihnen den Alltag erleichtern können. Hier finden Sie allgemeine Informationen zu Hörgeräten und Cochlear Implantaten, Höranlagen in Hamburg, Telefonspulen und Induktionsschleifen, welche als Hilfsmittel die Kommunikation und Mediennutzung barrierefrei machen. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie diese Technologien Ihr Leben bereichern können.

Hörgeräte und Cochlear Implantate (CI)

Hörgeräte und Cochlear Implants (CI) ersetzen nicht das Ohr und das normale Hören. Auch mit diesen Techniken ist ein „normales“ Hören nicht möglich, es ist sehr unterschiedlich wann und wieviel der Hörgeschädigte etwas hört und versteht.

Um den Alltag für die Hörgeschädigten neben den Hörgeräten und Ci´s zu verbessern gibt es verschiedenste Technische Hilfen.

Ein Hörgerät ist ein Hilfsmittel, welches dem Ausgleich eines Funktionsdefizits des Hörorgans und damit der Verbesserung bis zur Wiederherstellung des Sprachverständnisses und der sozialen Eingliederung Hörgeschädigter dient. Kindern mit Hörminderung soll durch eine Hörgeräteversorgung der Spracherwerb ermöglicht bzw. die Sprachentwicklung gefördert und der Schulbesuch ermöglicht werden.

HörgeräteDetailinformationen bei Wikipedia – Hörgeräte

Das Cochlea-Implantat (englisch cochlear implant, CI) ist eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv als Teilorgan der auditiven Wahrnehmung noch funktionsfähig ist. Das CI-System besteht aus einem Mikrofon, einem digitalen Signalprozessor, einer Sendespule mit Magnet und dem eigentlichen Implantat, das sich aus einem weiteren Magneten, einer Empfangsspule, dem Stimulator und dem Elektrodenträger mit den Stimulationselektroden zusammensetzt. Die Elektroden werden in die Cochlea (Hörschnecke) eingeführt. Die Empfangsspule wird im Schädelknochen nahe der Ohrmuschel unter der Haut platziert. Die Sendespule des Prozessors haftet mit Hilfe der Magneten auf der Kopfhaut über der Empfangsspule des Implantats. Die Spannungsversorgung des Implantats erfolgt durch die Kopfhaut mittels elektromagnetischer Induktion. Die Signalübertragung erfolgt mit Hochfrequenzwellen. Manchmal wird nur das Implantat als CI, die komplette Anlage als CI-System bezeichnet.

Cochlear ImplantatDetailinformationen bei Wikipedia – Cochlear Implantat

Telefon- & Induktionsspule: Verbessertes Hören im Alltag

Die Telefon- und Induktionsspule (T-Spule) ist ein revolutionäres Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigungen. Durch die T-Spule in Ihrem Hörgerät können Sie in verschiedenen Umgebungen wie Kirchen, Museen oder Theatern klarer hören. In dem hilfreichen Video von Frau Jana Verheyen erfahren Sie mehr über die vielseitigen Funktionen der T-Spule und wie Sie diese in Ihrem Alltag nutzen können:

Aus dem Video: Die T-Spule ermöglicht es Hörgeräteträgern, Audiosignale direkt und ohne störende Hintergrundgeräusche zu empfangen. Diese Technologie ist besonders in öffentlichen Einrichtungen mit Induktionsschleifen, wie in Vortragssälen oder bei Schaltern in Behörden, nützlich. Sie verbessert nicht nur das Verständnis bei Telefonaten, sondern erleichtert auch das Hören in Gruppen und bei Veranstaltungen.

Nutzererfahrungen zeigen, dass die T-Spule das Hören in schwierigen akustischen Situationen deutlich verbessert. So berichtet zum Beispiel Herr Müller: „Seit ich die T-Spule in meinem Hörgerät aktiviere, verstehe ich Gespräche am Telefon viel klarer, und Vorträge in der Universität sind für mich nun viel leichter zu folgen.“

Vielen Dank an Jana Verheyen.

Höranlagen in öffentlichen Einrichtungen

Höranlagen sind ein unverzichtbares Hilfsmittel für Menschen mit Hörschädigungen, um in öffentlichen Räumen wie Theatern, Kirchen und anderen Veranstaltungsorten besser hören und verstehen zu können. Diese Anlagen übertragen den Ton direkt auf Hörgeräte oder spezielle Empfänger, was das Hörerlebnis deutlich verbessert.

Verschiedene Arten von Höranlagen:

Induktionsschleifen sind eine bewährte Technologie, die Audiosignale direkt an Hörgeräte mit aktivierter T-Spule überträgt. Sie bestehen aus einem Schleifenkabel, das um einen bestimmten Bereich, wie einen Sitzplatz in einem Theater, gelegt wird. Das Kabel erzeugt ein magnetisches Feld, welches das Audiosignal direkt an die T-Spule im Hörgerät sendet. Dadurch erhalten Nutzer ein klares Hörerlebnis ohne störende Hintergrundgeräusche. Induktionsschleifen sind besonders geeignet für Orte, an denen viele Menschen zusammenkommen, wie Kirchen oder Konferenzräume.

Infrarot-Anlagen nutzen Infrarot-Licht zur Übertragung von Tonsignalen. Sie bestehen aus einem Sender, der das Audiosignal in Infrarotlicht umwandelt, und speziellen Empfängern, die meist in Form von Kopfhörern vorliegen. Diese Technologie bietet eine hohe Klangqualität und ist ideal für Umgebungen, in denen mehrere Kanäle oder Dolmetscherdienste benötigt werden, wie in mehrsprachigen Konferenzen oder Theatern. Ein Vorteil ist die Privatsphäre, da das Signal nur innerhalb des Raumes empfangen werden kann.

FM-Systeme (Frequency Modulation) sind drahtlose Hörhilfen, die auf Funkwellen basieren. Sie bestehen aus einem Mikrofon und Sender, der die Audiosignale einfängt und auf einer bestimmten Frequenz sendet, sowie einem tragbaren Empfänger, der von der Person mit Hörschädigung getragen wird. Diese Systeme sind flexibel einsetzbar und bieten klaren Klang über größere Entfernungen, was sie ideal für Schulen, Vorträge oder Führungen macht. Sie sind zudem kompatibel mit den meisten Hörgeräten und bieten individuell einstellbare Lautstärken.

Erfahrungen in Hamburger Einrichtungen:

  • Elbphilharmonie:
    • Großer Saal: Mit Induktionsschleifen in den Bereichen E, I und K ausgestattet, bietet dieser Saal Hörgeräteträgern die Möglichkeit, Musik und Wortbeiträge direkt zu empfangen. Unsere Mitglieder empfehlen, die Buchung entsprechend zu wählen und das Personal am Abend darauf hinzuweisen.
    • Kleiner Saal: Hier stehen 20 Kopfhörer zum Verleih bereit, eine tolle Unterstützung für schwerhörige Besucher.

 

  • Staatsoper: Hier können Besucher einen Empfänger und wahlweise einen Kopfhörer oder eine Induktionsschleife ausleihen. Hans-Hagen Härtel, ein Mitglied unseres Vereins, bestätigte die einwandfreie Funktion und den besonderen Nutzen der Obertitel-Anzeige.

 

  • Ernst-Deutsch-Theater: Die funkbasierte Höranlage mit Kinnbügelkopfhörern und Induktionsschleifen wurde von mehreren Mitgliedern getestet und für gut befunden. Herr Härtel berichtete sogar, dass er in der 14. Reihe besser verstanden hat als ein hörender Freund.

 

  • Deutsches Schauspielhaus: Die innovative Hörverstärkung mittels der „Sennheiser MobileConnect“-App wurde positiv aufgenommen. Eine moderne Lösung, die auch für Hörgeräteträger und Träger von Cochlea-Implantaten geeignet ist.

 

  • Ohnsorg-Theater: Das Theater verfügt über eine Infrarot-Höranlage. Unsere Empfehlung zur Anschaffung zusätzlicher induktiver Empfänger wurde wohlwollend aufgenommen.

 

  • Thalia-Theater: Das Theater hat seit 2011 bestehende funk-basierte Höranlage, welche eine ausgezeichnete Empfangsqualität im gesamten Zuschauerraum bietet, wie bei einer Begehung festgestellt wurde.

 

  • Kirche St. Michaelis: Die Induktionsanlage in der Kirche hat unseren Mitgliedern sehr geholfen. Die gekennzeichneten Empfangsbereiche und die verfügbaren Nutzungshinweise sind besonders nützlich.

Ihre Mitwirkung ist gefragt: Wir ermutigen Sie, uns Ihre Erfahrungen mit Höranlagen mitzuteilen, sei es positiv oder negativ. Wenn Sie feststellen, dass eine Höranlage nicht funktioniert, informieren Sie uns bitte. Wir setzen uns dafür ein, dass die Anlagen instand gehalten werden, um die Gemeinschaft der Schwerhörigen zu unterstützen. Zudem aktualisieren wir regelmäßig unser Verzeichnis zu den Höranlagen.

Hier geht es zu unserem Verzeichnis!

weiteres Zubehör

Lichtsignalanlagen

Sehr häufig kommt es vor, dass man als Schwerhöriger und erst recht bei Ertaubten das Telefon- oder Türklingeln überhört werden. Auch die marktüblichen Rauchmelder und Babyphone können akustisch nicht wahrgenommen werden und sind somit nicht anwendbar.

Was tun, wenn der Wecker nicht mehr gehört wird? Hier kann der Einsatz eines Licht- und/oder Vibrationsweckers eine Hilfe sein.

Was gibt es für technische Möglichkeiten?

Hier helfen Lichtsignalanlagen, bei denen die Signale als Licht oder mit Vibration gesendet werden. Es gibt hier verschiedenen Hersteller und Ausführungen. Lassen Sie sich hierzu bei Ihren Hörgeräteakustiker beraten.

Telefone

Trotz Schwerhörigkeit telefonieren? Ja, dies ist bis zu einer bestimmten Grenze möglich. In vielen Fällen ermöglicht ein spezielles Telefon und der Einsatz weiterer technischen Hilfen das Telefonieren. Welches Telefon und Zubehör für den Einzelnen geeignet und sinnvoll ist, muß jeweils getestet werden. Im Folgenden werden verschiedene Telefone und sonstiges Zubehör vorgestellt.

Grundsätzliches zum Telefonieren als hochgradig Schwerhöriger bzw. mit An Taubheit grenzender Schwerhörigkeit: es gibt hier auch mithilfe sämtlicher Technik Grenzen im Sprachverstehen. Beim Telefonieren ist es nicht möglich, auf die Körpersprache des Gesprächspartners zu achten und vom Mund abzusehen. Zum Teil ist es für solche Menschen nur möglich, mit ganz bestimmten Menschen zu telefonieren, da sie dessen Stimme am Telefon verstehen können. Andere Menschen können nicht verstanden werden.

weitere Informationen

Wenn Sie nähere Informationen zu den technischen Hilfen wünschen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.
Desweiteren erhalten Sie hier zur Auswahl weitere Informationen: