Qualifizierung zum Schriftdolmetscher
Schriftdolmetscher überwinden Sprach- und Kommunikationsbarrieren zwischen hörenden und hörgeschädigten Menschen, indem sie das gesprochene Wort (Lautsprache) in die geschriebene Sprache (Schriftsprache) übertragen. Sie erbringen eine Kommunikationsdienstleistung für Hörgeschädigte.
Hörgeschädigte sind in vielen Bereichen von der Teilhabe ausgeschlossen. Trotz der Versorgung mit Hörgeräten und /oder Cochlear-Implantaten ist das Sprachverstehen eingeschränkt, gerade in größeren Gesprächsgruppen oder bei Störlärm ist eine aktive Beteiligung an der Kommunikation (fast) unmöglich. Als Situationen können exemplarisch genannt werden: Teambesprechungen am Arbeitsplatz, Diskussionsveranstaltungen, Kurse an Volkshochschulen, kulturelle Veranstaltungen, Elternabende (schwerhörige Eltern – hörende Kinder), Gespräche mit Behörden und bei Ärzten.
Jedoch gibt es in Hamburg leider viel zu wenige ausgebildete und zertifizierte Schriftdolmetscher, die hörgeschädigte Menschen unterstützen, um ihre Teilhabe am gesellschaftlichen und am Arbeitsleben zu gewährleisten. Dabei steigt der Bedarf ständig. Auch vor dem Hintergrund, dass hörgeschädigte Menschen einen Rechtsanspruch auf Kommunikationshilfen haben, ist es erforderlich, weitere Schriftdolmetscher auszubilden. Deutlich wird der Bedarf auch in der Arbeit der Schriftdolmetschervermittlungsstelle, die dem Hörberatungs- und Informationszentrum angegliedert ist. Diese stößt immer wieder auf die Situation, für Anfragen nach dem Einsatz von Schriftdolmetschern keine freien Schriftdolmetscher zur Verfügung zu haben.
Haben Sie Interesse an der Qualifizierungsmaßnahme zum Schriftdolmetscher?
Das Hörberatungszentrum plant in Kooperation mit dem Deutschen Schwerhörigenbund in Hamburg eine Qualifizierungsmaßnahme zum Schriftdolmetscher anzubieten. Bei Interesse können Sie sich jetzt bereits bei uns melden.
Weitere Infos zum Projekt sowie zu den Voraussetzungen zur Teilnahme an der Qualifizierung erhalten Sie hier (externer Link).
Bettina Grundmann